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Styler Ornament

Mohler gegen Böckenförde: zur Liberalismuskritik

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5.

Doch muss nun abschlie­ßend der bis­lang recht unbe­hel­lig geblie­be­ne Text Böcken­för­des eben­falls einer Kri­tik unter­zo­gen wer­den. Die Dif­fe­ren­zie­rung zwi­schen Uni­ver­sa­lis­mus und Nomi­na­lis­mus erlaubt es Armin Moh­ler, sich von den tota­li­tä­ren Ein­schlä­gen rech­ter Libe­ra­lis­mus­kri­tik zu lösen, ohne ihren Kern auf­zu­ge­ben. Ist ähn­li­ches viel­leicht mit dem Libe­ra­lis­mus selbst auch mög­lich? In der Tat wird, sofern man eine nomi­na­lis­ti­sche Kri­tik auf Böcken­för­des Text anwen­det, eine Bruch­li­nie sicht­bar zwi­schen einer uni­ver­sa­lis­ti­schen und einer nomi­na­lis­ti­schen Argu­men­ta­ti­on, die dem Autor selbst gar nicht bewusst gewe­sen sein dürf­te. Die­se Bruch­li­nie bil­det die fran­zö­si­sche Revo­lu­ti­on. Der ers­te Teil von Böcken­för­des Text ist gewis­ser­ma­ßen nomi­na­lis­tisch, er schil­dert Inves­ti­tur­streit und Säku­la­ri­sa­ti­on als Resul­tat der schie­ren, unaus­weich­li­chen Rea­li­tät gesell­schaft­li­cher Kon­flik­te, die nicht anders bei­gelegt wer­den kön­nen. Ihr Motor ist der Zwang des Rea­len, wäh­rend, wie auch Böcken­för­de selbst bemerkt (“Es mag dahin­ge­stellt blei­ben, wie­weit die­se Ent­wick­lung in der Inten­ti­on der damals Betei­lig­ten lag, …”), die­se Beschlüs­se zum Zeit­punkt der Pro­kla­ma­ti­on in ihrer staats­theo­re­ti­schen Trag­wei­te noch gar nicht reflek­tiert werden.

Doch par­al­lel dazu setzt mit Tho­mas Hob­bes (1588–1679) eine völ­lig neue Theo­rie­bil­dung ein. Er geht nicht län­ger von Gott, der christ­li­chen Offen­ba­rung und der Erwar­tung auf das Jüngs­te Gericht aus, son­dern vom Indi­vi­du­um und des­sen irdi­schen Eigen­schaf­ten und Bedürf­nis­sen, die er ver­stan­des­mä­ßig zu ermit­teln ver­sucht. Die­ses durch Den­ker wie Locke, Vol­taire und Rous­se­au in den dar­auf­fol­gen­den Gene­ra­tio­nen ver­fei­ner­te Den­ken gelangt schließ­lich durch die fran­zö­si­sche Revo­lu­ti­on zur Herr­schaft. “Die fran­zö­si­sche Revo­lu­ti­on brach­te den poli­ti­schen Staat, wie er in den kon­fes­sio­nel­len Bür­ger­krie­gen ent­stan­den und von Hob­bes vor­ge­dacht wor­den war, zur Voll­endung. Die Erklä­rung der Men­schen- und Bür­ger­rech­te von 1789, das »ers­te Grund­ge­setz der neu­en Gesell­schaft«, wie Lorenz von Stein sagt, spricht vom Staat als »corps social«. Der Staat ist poli­ti­sche Herr­schafts­or­ga­ni­sa­ti­on zur Siche­rung der natür­li­chen und vor­staat­li­chen Rech­te und Frei­hei­ten des einzelnen.”

Im Gegen­satz zu den vor­he­ri­gen Ereig­nis­sen, bei denen eine bestehen­des Theo­rie­sys­tem in Rich­tung Wirk­lich­keit kor­ri­giert wur­de, fin­det im Zuge der fran­zö­si­schen Revo­lu­ti­on also die voll­stän­di­ge Sys­tem-Erset­zung durch ein neu­es, zuvor “vor­ge­dach­tes” statt. Bei­be­hal­ten wird indes das Grund­pro­blem: der Uni­ver­sa­lis­mus. Statt des 3‑Uhr-Mor­gens-Den­ken des welt­fer­nen Mönchs in sei­ner Gebets­klau­se, der eine kos­mi­sche Har­mo­nie von Kir­che, Staat und Volk ent­wirft, herrscht nun gewis­ser­ma­ßen das 3‑Uhr-Mor­gens-Den­ken des huma­nis­ti­schen Gelehr­ten in sei­nem Studierzimmer. 

Der Uni­ver­sa­lis­mus reicht sich so über die fran­zö­si­sche Revo­lu­ti­on hin­weg die Hän­de: sowohl der Bin­dungs-Uni­ver­sa­lis­mus des mit­tel­al­ter­li­chen Got­tes­staa­tes als auch der Indi­vi­du­ums-Uni­ver­sa­lis­mus der nun anbre­chen­den Moder­ne sind ledig­lich zwei ent­ge­gen­ge­setz­te Vari­an­ten eines glei­cher­ma­ßen Fal­schen. Aus der Per­spek­ti­ve nomi­na­lis­ti­scher Kri­tik stellt die abend­län­di­sche Ideen­ge­schich­te sich weni­ger als linea­rer Ablauf dar, die sich ent­we­der als “Fort­schritt” oder “Deka­denz” voll­zieht, sie muss eher als Scha­le gedacht wer­den, wor­in ein­an­der ent­ge­gen­ge­setz­te Abs­trak­tio­nen fort­wäh­rend blin­de Kreis­be­we­gun­gen erzeu­gen, um der Falsch­heit des Aktu­el­len durch die Falsch­heit sei­nes Gegen­teils zu ent­kom­men in einem so lächer­li­chen wie bru­tal-exis­ten­zi­el­len Stür­men gegen die ver­häng­nis­vol­len Schi­mä­ren des eige­nen Menschenkopfes.

Mit der fran­zö­si­schen Revo­lu­ti­on endet Böcken­för­des Inter­es­se an der Wirk­lich­keit. Es beginnt der uni­ver­sa­lis­ti­sche Teil des Tex­tes, eine rein theo­re­ti­sche Argu­men­ta­ti­on also, die nicht län­ger real statt­fin­den­den Ereig­nis­sen arbei­tet, son­dern aus dem libe­ra­len Theo­rie­ge­rüst, der Kon­se­quenz von ins theo­re­ti­sche Extrem getrie­be­nen Defi­ni­tio­nen von “Indi­vi­du­um” und “Frei­heit”, ein abs­trak­tes Pro­blem ent­wi­ckelt, das schließ­lich in der For­mu­lie­rung sei­nes bekann­ten “Böcken­för­de-Dik­tums” mün­det. Wird das Indi­vi­du­um also total indvi­du­ell und die Frei­heit total frei, so wer­den am Ende die natio­na­len Bin­dun­gen auf­ge­löst, ja nicht ein­mal irgend­ei­ne Form von gesell­schaft­li­cher Bin­dung wird not­wen­di­ger­wei­se mehr exis­tie­ren. (Was dann eine Rei­he wei­te­rer theo­re­ti­scher Pro­ble­me erzeugt.) Auf dem Papier klingt das ein­leuch­tend. Doch will der Mensch über­haupt zum total frei­en Total-Indi­vi­du­um wer­den? Böcken­för­des Feh­ler ist der klas­si­sche Feh­ler des Uni­ver­sa­lis­ten: von der Klar­heit sei­ner eige­nen Begrif­fe, der Strin­genz sei­ner Logik, der Ele­ganz, womit er ein theo­re­ti­sches Pro­blem gelöst hat, berauscht, ver­gisst er ganz die Wirk­lich­keit — die aller­dings nach der fran­zö­si­schen Revo­lu­ti­on nur sehr bedingt dem libe­ra­len Lehr­buch folgt. 

Was Böcken­för­de aus­blen­det, wur­de hier bereits aus­ge­führt: mit der Moder­ne hebt in Wahr­heit gleich­zei­tig der Wider­stand gegen sie an. In Deutsch­land beginnt er mit Goe­the und den Roman­ti­kern schon gegen Ende des 18. Jahr­hun­derts, setzt sich fort mit den neo-reli­giö­sen Mit­tel­al­ter-Opern Richard Wag­ners, in Groß­bri­tan­ni­en bespiels­wei­se mit den Prä-Raf­fae­li­ten, Ende des 19. Jahr­hun­derts schließ­lich mit völ­ki­schem Natio­na­lis­mus, kom­mu­nis­ti­schen Uto­pien und Unmen­gen an eso­te­ri­schen, theo­so­phi­schen Strö­mun­gen. Dies alles mün­det in die gro­ße Blü­te tota­li­tä­rer Ent­wür­fe, die die das frü­he 20. Jahr­hun­dert weit­ge­hend beherr­schen. Doch auch in der Nach­kriegs­zeit wuchern erneut alter­na­ti­ve Lebens­ent­wür­fe, Aus­stei­ger, Ver­wei­ge­rer, Sozi­al- und Umwelt­ro­man­ti­ker, wäh­rend glo­bal betrach­tet im ara­bi­schen Raum nicht etwa der Libe­ra­lis­mus, son­dern der isla­mi­sche Fun­da­men­ta­lis­mus Zulauf gewinnt. In der Gegen­wart schließ­lich beob­ach­ten wir, wie “libe­ra­le Schwel­len­län­der” wie Russ­land, Polen, die Tür­kei oder Chi­na sich mitt­ler­wei­le einer wei­te­ren, libe­ra­len Ent­wick­lung zuguns­ten natio­na­lis­ti­scher, auto­ri­tä­rer oder reli­giö­ser Strö­mun­gen ent­zie­hen, wäh­rend der Wes­ten auf­grund (zumin­dest von außen) nur schwer über­seh­ba­rer Pro­ble­me nicht län­ger als Vor­bild, son­dern als Nega­tiv­bei­spiel wahr­ge­nom­men wird. 

Ver­steht man also die Geschich­te der Vor­mo­der­ne als theo­rie­lo­ses Anwü­ten des Frei­heits-Poten­ti­als des wirk­li­chen Men­schen gegen das Intel­lek­tu­el­len-Kon­strukt eines auto­ri­tä­ren Got­tes­staa­tes, so setzt die Moder­ne die­se Ten­denz nicht etwa fort bis hin zur tota­len Ato­mi­sie­rung, wie der libe­ra­le Uni­ver­sa­lis­mus Böcken­för­des das als Opfer der eige­nen theo­re­ti­schen Dyna­mik ein­fach annimmt. Viel­mehr dreht sich in dem Moment, in dem der Libe­ra­lis­mus zur Herr­schaft gekom­men ist, das Ver­hält­nis um: nun wütet das Bin­dungs-Poten­ti­al des wirk­li­chen Men­schen ähn­lich theo­rie­los gegen das neue libe­ra­le Intel­lek­tu­el­len-Kon­strukt an, das ihm unbe­dingt eine “Frei­heit”, einen “Fort­schritt” und eine Auf­fas­sung von “Ver­nunft” auf­drän­gen will, die er von sich aus gar nicht erstrebt. 

So ist es viel­leicht kein Zufall, daß all die­se Gegen­be­we­gun­gen seit der Roman­tik sich in einer cha­rak­te­ris­ti­schen Unfä­hig­keit zur Theo­rie­bil­dung ähneln, die sie zur Ziel­schei­be intel­lek­tu­el­len Spot­tes macht. Ihr Antrieb ent­springt weni­ger aus einer Aus­ein­an­der­set­zung mit theo­re­ti­schen Fra­ge­stel­lun­gen, son­dern wur­zelt in dem Teil ihres Ichs, der von der libe­ra­len Auf­fas­sung des Men­schen nicht abge­deckt wird, in der Wahr­heit ihres Selbst (nicht in der Wahr­heit ihrer Theo­rie), das sich instink­tiv, wütend, mehr gefühlt als gedacht, gegen eine Falsch­heit, gegen etwas ihm nicht Gemä­ßes auflehnt.

Das jüngs­te Phä­no­men die­ser illus­tren Rei­he wäre somit der Rechts­po­pu­lis­mus. In einem Moment, in dem der libe­ra­le Uni­ver­sa­lis­mus ver­meint­lich in die Pha­se sei­ner glo­ba­len Voll­endung tritt, Böcken­för­des theo­re­ti­sche Kon­se­quenz, die fina­le Auf­lö­sung aller bestehen­den Bin­dun­gen zuguns­ten flui­der, frei gewähl­ter Indi­vi­dua­li­tät, nun tat­säch­lich ein­zu­tre­ten scheint, stellt sich her­aus, daß immer mehr Men­schen gar nicht wei­ter indi­vi­dua­li­siert wer­den wol­len. Daß ihnen ihre Hei­mat gar nicht Hin­der­nis auf dem Weg zur “Frei­heit”, son­dern viel­mehr das Ein­ge­bun­den­sein in his­to­risch gewach­se­ne Völ­ker, Staa­ten und Iden­ti­tä­ten unver­zicht­ba­rer Teil ihrer Selbst­ver­wirk­li­chung ist, das sie nicht auf­ge­ben wol­len. Kein Intel­lek­tu­el­ler hat den macht­vol­len Auf­schwung des Rechts­po­pu­lis­mus pro­gnos­ti­ziert, kein Pro­gramm wur­de ihm geschrie­ben, in vie­len Fäl­len schei­nen sowohl sei­ne Poli­ti­ker als auch Anhän­ger oft selbst kaum imstan­de, den Antrieb ihres Pro­tes­tes aus­zu­drü­cken. Unbe­hol­fen stot­tern sie Flos­keln wie “gesun­der Men­schen­ver­stand” und wüten so auf­rich­tig wie ziel­los vor sich hin, wäh­rend eine gan­ze Armee von Sozio­lo­gen, Sach­buch­au­to­ren und pro­fes­sio­nel­len Erklär­ko­ry­phä­en sie umgei­ert, ver­lacht, ana­ly­siert und die All­ge­mein­heit vor ihnen warnt. 

6.

Damit lässt sich auch in Bezug auf den Libe­ra­lis­mus das Wah­re vom Fal­schen tren­nen. Wahr bleibt Böcken­för­des Schil­de­rung der Ent­wick­lung des moder­nen Staa­tes dort, wo er sie von der rea­len Geschich­te und deren Kon­flik­ten ablei­tet, hier ist die libe­ra­le Schil­de­rung der rech­ten Moel­ler van den Brucks, die in einen Groß­teil der abend­län­di­schen Gesi­chich­te nur als fata­len Irr­tum anse­hen kann, sicher­lich über­le­gen. Pro­ble­ma­tisch wird der Libe­ra­lis­mus, wo er — im Sin­ne Hegels, von dem Böcken­för­de stark geprägt ist — aus einer Rei­he zwei­fel­los mar­kan­ter Ereig­nis­se die Ver­all­ge­mei­ne­rung einer die gesam­te Mensch­heit umfas­sen­de Geschichts­phi­lo­so­phie fol­gern zu kön­nen glaubt, um dar­aus eine Neo-Theo­lo­gie zu ent­wi­ckeln, wor­in Schick­sal und Erlö­sung des Men­schen ganz aus der Tota­li­sie­rung abs­trak­ter Begrif­fe geschöpft wer­den. Damit auch wird Böcken­för­des zen­tra­les Argu­ment in sein Gegen­teil ver­kehrt: ein uni­ver­sa­lis­ti­scher Libe­ra­lis­mus ver­mei­det den Bür­ger­krieg nicht, berei­tet nicht den Weg zum ewi­gen Welt­frie­den, son­dern erzeugt aus sei­ner Falsch­heit her­aus ste­tig neue Kon­flik­te, neue Oppositionen.

Wäre nun ein nomi­na­lis­ti­scher Libe­ra­lis­mus denk­bar? Dort wären Geschich­te und Gesell­schaft nicht als geschichts­phi­lo­so­phi­sches Pro­gramm, son­dern als offe­ne Struk­tur auf­zu­fas­sen, wor­in nicht eine abs­tra­hiert-tota­le Frei­heit ver­wirk­licht wer­den muss, son­dern tat­säch­lich ange­streb­te Frei­hei­ten ver­wirk­licht wer­den kön­nen; wor­in das Indi­vi­du­um zwar im Mit­tel­punkt steht, den­noch aber nicht gezwun­gen wird, bis in alle Ewig­keit nach immer noch mehr Indi­vi­dua­ti­on zu stre­ben. Weder Moh­ler noch Böcken­för­de den­ken an so etwas, doch tat­säch­lich stößt man gera­de im frü­hen 20. Jahr­hun­dert auf eine Rei­he libe­ra­ler Refor­mer, die ange­sichts der dama­li­gen Über­macht anti-libe­ra­ler Strö­mun­gen die eige­ne Theo­rie einer kri­ti­schen Sich­tung unterziehen.

Ein wich­ti­ger Name hier ist Karl Pop­per. Sein “Kri­ti­scher Ratio­na­lis­mus” stellt, aus­ge­hend von den empi­ri­schen Wis­sen­schaf­ten, die induk­ti­ve Metho­dik infra­ge, das Ver­fah­ren also, von beob­ach­te­ten Ein­zel­fäl­len zu ver­all­ge­mei­nern­den Aus­sa­gen zu gelan­gen. In “Die offe­ne Gesell­schaft und ihre Fein­de” von 1945 kri­ti­siert er aus libe­ra­ler Sicht Autoren wie Pla­ton, Marx und Hegel, die teleo­lo­gi­sche, uni­ver­sa­lis­ti­sche Sys­te­me mit All­ge­mein­gel­tungs­an­spruch errich­ten und damit sei­nes Erach­tens dem Tota­li­ta­ris­mus den Weg berei­ten. Dadurch gelangt er zu einem plu­ra­lis­ti­schen Skep­ti­zis­mus, der die opti­mis­ti­sche Suche nach Erkennt­nis mit kri­ti­scher Selbst­hin­ter­fra­gung kom­bi­niert und sowohl in Pro­blem­stel­lung als auch Ergeb­nis eine bemer­kens­wer­te Nähe zum Nomi­na­lis­mus Moh­lers aufweist.

Zudem fällt auf, daß vie­le Libe­ra­le des 20. Jahr­hun­derts im Gegen­satz zum Pathos der fran­zö­si­schen Revo­lu­ti­on weni­ger mora­lisch und uto­pisch als öko­no­mis­tisch argu­men­tie­ren, so bei­spiels­wei­se Lud­wig von Mises im 1927 erschie­ne­nen Buch “Libe­ra­lis­mus”: “Der Libe­ra­lis­mus ist eine Leh­re, die ganz und gar auf das Ver­hal­ten der Men­schen in die­ser Welt gerich­tet ist. Er hat in letz­ter Linie nichts ande­res im Auge als die För­de­rung der äuße­ren, der mate­ri­el­len Wohl­fahrt der Men­schen und küm­mert sich unmit­tel­bar nicht um ihre inne­ren, um ihre see­li­schen und meta­phy­si­schen Bedürf­nis­se. […] Die­se rein äußer­li­che und mate­ria­lis­ti­sche Ein­stel­lung auf Irdi­sches und Ver­gäng­li­ches ist dem Libe­ra­lis­mus viel­fach zum Vor­wurf gemacht wor­den. Das Leben des Men­schen, meint man, gehe nicht in Essen und Trin­ken auf. […] Auch der größ­te, irdi­sche Reich­tum kön­ne dem Men­schen kein Glück geben, las­se sein Inne­res, sei­ne See­le, unbe­frie­digt und leer. Es sei der schwers­te Feh­ler des Libe­ra­lis­mus gewe­sen, daß er dem tie­fe­ren und edle­rem Stre­ben des Men­schen nichts zu bie­ten gewußt habe. Doch die Kri­ti­ker, die so spre­chen, zei­gen damit nur, daß sie von die­sem Höhe­ren und Edlen eine sehr unvoll­kom­me­ne und sehr mate­ria­lis­ti­sche Vor­stel­lung haben. Mit den Mit­teln, die der mensch­li­chen Poli­tik zur Ver­fü­gung ste­hen, kann man sehr wohl die Men­schen reich oder arm machen, aber man kann nie dazu gelan­gen, sie glück­lich zu machen und ihr inners­tes und tiefs­tes Seh­nen zu befrie­di­gen.”

Hier begeg­nen wir also einem Libe­ra­lis­mus, der sich nicht län­ger als Meta­phy­sik oder Geschichts­phi­lo­so­phie ver­steht, son­dern als Mit­tel prak­ti­scher Poli­tik, um (mit­tels Kapi­ta­lis­mus) Wohl­stand zu erzeu­gen, wäh­rend die Fra­ge nach Lebens­füh­rung, Moral, dem gan­zen Kom­plex mög­li­cher Bin­dun­gen, Iden­ti­täts­stif­tun­gen, höhe­rer phi­lo­so­phi­scher Wahr­hei­ten davon ganz bewußt aus­ge­klam­mert bleibt.

Auch die Abs­trak­ti­on von “Gleich­heit”, von Moh­ler expli­zit als libe­ra­lis­tisch-uni­ver­sa­lis­ti­sche Unsin­nig­keit her­vor­ge­ho­ben, behan­delt Mises bereits 1927 auf über­ra­schend dif­fe­ren­zier­te Wei­se: “Nir­gends ist der Unter­schied, der in der Argu­men­ta­ti­on zwi­schen dem älte­ren Libe­ra­lis­mus und dem neu­en Libe­ra­lis­mus besteht, kla­rer und leich­ter auf­zu­wei­sen als beim Pro­blem der Gleich­heit. Die von den Ideen des Natur­rech­tes und der Auf­klä­rung gelei­te­ten Libe­ra­len des 18. Jahr­hun­derts for­der­ten Gleich­heit der poli­ti­schen und bür­ger­li­chen Rech­te für jeder­mann, weil sie davon aus­gin­gen, daß die Men­schen gleich sei­en. Gott habe alle Men­schen gleich geschaf­fen, sie mit glei­chen Grund­kräf­ten und und Anla­gen aus­ge­stat­tet, ihnen den Odem sei­nes Geis­tes ein­ge­bla­sen. […] Nun steht aber nichts auf so schwa­chen Füßen wie die Behaup­tung von der angeb­li­chen Gleich­heit all des­sen, was Men­schen­ant­litz trägt. Die Men­schen sind durch­aus ungleich. Selbst zwi­schen Geschwis­tern bestehen die größ­ten Ver­schie­den­hei­ten der kör­per­li­chen und geis­ti­gen Eigen­schaf­ten. Die Natur wie­der­holt sich nicht in ihren Schöp­fun­gen, sie erzeugt kei­ne Dut­zend­wa­re, sie hat kei­ne Typen­fa­bri­ka­ti­on. Der Mensch, der aus ihrer Werk­statt her­vor­geht, trägt den Stem­pel des Indi­vi­du­el­len, des Ein­zig­ar­ti­gen, des Nicht­wie­der­keh­ren­den an sich. […] Die Men­schen wirk­lich gleich zu machen, reicht alle mensch­li­che Kraft nicht aus. Die Men­schen sind und blei­ben ungleich. Nüch­ter­ne Zweck­mä­ßig­keits­er­wä­gun­gen, wie die es sind, die wir oben auf­ge­führt haben, spre­chen dafür, sie vor dem Gesetz gleich zu behan­deln. Mehr hat der Libe­ra­lis­mus nicht gewollt.”

Er reflek­tiert hier sehr klar, daß die Idee der “Gleich­heit”, wie sie für Libe­ra­lis­mus und Moder­ne bis heu­te so zen­tral geblie­ben ist, eigent­lich nur eine Ablei­tung christ­li­cher Theo­lo­gie ist. Sie ent­springt als Ethik dem Mythos der Got­tes­eben­bild­lich­keit des Men­schen, doch erman­gelt einer ratio­na­len Grund­la­ge, wie sie zur Beschrei­bung gesell­schaft­li­cher Phä­no­me­ne und damit auch poli­ti­scher Dis­kur­se not­wen­dig wäre.

Gera­de im sog. “Neo­li­be­ra­lis­mus”, wie er sich im frü­hen 20. Jahr­hun­dert her­an­bil­det, stößt man auf eine äußerst wache, kri­ti­sche Selbst­re­flek­ti­on, auch wenn der Zugang dazu heu­te von Nega­tiv-Kli­schees ver­stellt wird. Wil­helm Röp­ke, der Urva­ter der “Sozia­len Markt­wirt­schaft” , dem wirt­schafts­po­li­ti­schem Kern­kon­zept der neu­ge­grün­de­ten BRD, ent­wi­ckelt schließ­lich einen eige­nen “Drit­ten Weg”, eine Kreu­zung zwi­schen Libe­ra­lis­mus und Kon­ser­va­ti­vis­mus, zwi­schen ratio­na­lis­tisch-kapi­ta­lis­ti­schem Indi­vi­dua­lis­mus und einer wer­te­ori­en­tier­ten, der ato­mi­sier­ten Mas­sen­ge­sell­schaft kri­tisch gegen­über­ste­hen­den Kul­tur­kri­tik. “Die gewal­ti­gen Pro­zes­se der Urba­ni­sie­rung müss­ten rück­gän­gig gemacht wer­den, indem Bedin­gun­gen geschaf­fen wer­den, unter denen es für den Ein­zel­nen mög­lich und auch attrak­tiv erscheint, in über­schau­ba­re Lebens­um­stän­de in klei­ne­rem Maß­stab zurück­zu­keh­ren, um dort ein ver­meint­lich glück­li­che­res Leben zu füh­ren. Hier könn­te ‘der Mensch im klei­nen und daher mit mensch­li­cher Wär­me erfüll­ten Lebens­krei­se (Fami­lie, Gemein­de, Kir­chen­ge­mein­schaf­ten, Nach­bar­schaft, Klein- und Mit­tel­be­trieb, wis­sen­schaft­li­che, lite­ra­ri­sche, künst­le­ri­sche Zir­kel usw.) das ver­lo­ren­ge­gan­ge­ne Gleich­ge­wicht zwi­schen Indi­vi­dua­li­tät und Kol­lek­ti­vi­tät zurück­ge­win­nen.’ ” (Tho­mas Bie­bri­cher, Die poli­ti­sche Theo­rie des Neoliberalismus)

Hier also wäre das Moment des Ver­wur­zelt-Seins, das Moh­ler dem Libe­ra­lis­mus abspricht, eben­falls bereits theo­re­tisch als Pro­blem reflek­tiert. Wobei Röp­ke die regio­nal-fami­liä­re Ver­wur­ze­lung als bewuß­tes Gegen­mo­dell zum völ­ki­schen Natio­na­lis­mus anführt, der ihm iro­ni­scher­wei­se bereits eine moder­nis­ti­sche “Abs­trak­ti­on”, eine unei­gent­li­che Bin­dung also ist, die ideen­ge­schicht­lich erst als Sub­sti­tu­ti­on erscheint, nach­dem die Mas­sen­ge­sell­schaft die wah­ren, tra­di­tio­nel­len Bin­dun­gen zer­setzt hatte. 

So unter­schei­den sich selbst­re­dend wei­ter­hin libe­ra­le Ansät­ze von rech­ten. Den­noch stößt man bei nur ober­fläch­li­cher Beschäf­ti­gung auf über­ra­schen­de Par­al­le­len und Kom­pak­ti­bi­li­tä­ten, unbe­wusst nomi­na­lis­ti­sche Ver­satz­stü­cke, die Moh­lers all­zu gene­ri­sche, wohl auch schlicht von Unwis­sen gepräg­te Kri­tik ins Lee­re lau­fen las­sen. Viel­mehr den Ver­dacht auf­drän­gen, daß auch Moh­ler selbst eine ihm ver­bor­gen geblie­be­ne Vari­an­te des 3‑Uhr-Mor­gens-Den­kens pflegt: statt sich mit dem rea­len Libe­ra­lis­mus und sei­nen von­ein­an­der durch­aus ver­schie­de­nen Strö­mun­gen aus­ein­an­der­zu­set­zen, erdenkt er sich nachts fern der Welt einen eige­nen, der ihm dann als idea­les Feind­bild die­nen darf. 

Und so öff­net sich in viel­fäl­ti­gen Über­schnei­dun­gen plötz­lich ein offe­nes Feld des Den­kens, wor­in unter der Ober­flä­che ideo­lo­gi­scher Phä­no­me­no­lo­gien und Kon­flik­te mög­li­cher­wei­se die Grund­fra­gen des 20. Jahr­hun­derts sicht­bar wer­den. Fra­gen, die bis heu­te unse­re eige­nen Fra­gen sind. Um mit den Wor­ten der unglück­se­li­gen Zwer­ge von Moria in Tol­ki­ens “Herrn der Rin­ge” zu spre­chen: Wir kön­nen nicht hin­aus. Wir kön­nen nicht ein­fach in das Mit­tel­al­ter zurück­keh­ren, wie Moel­ler van den Bruck und ande­re anti­mo­der­ne Revo­lu­tio­nä­re das ein­mal erträumt haben. Wir ste­hen inner­halb eines bestimm­ten Schick­sals, das der Ver­lauf unse­rer Kul­tur uns als Pro­blem aus viel­leicht nie ganz ver­ständ­li­chen oder fai­ren Grün­den als Pro­blem zuge­wie­sen hat. Wir ste­hen inner­halb von Fra­ge­stel­lun­gen, die uns des­halb bedro­hen, weil sie auf etwas Unbe­wäl­tig­tes hin­wei­sen, womit wir uns im unent­weg­ten Krei­sen unse­res Den­kens selbst zum Pro­blem gewor­den sind. Im Voll­zug unse­rer eige­nen Ideen­ge­schich­te haben wir uns ange­wöhnt, die Klas­se der uni­ver­sa­lis­ti­schen Ant­wor­ten mit einer Asso­zia­ti­on von “Wahr­heit” zu ver­se­hen, die gleich­be­deu­tend mit “Wirk­lich­keit” zu sein scheint, doch gebiert der Uni­ver­sa­lis­mus aus sei­ner Falsch­heit her­aus immer auch sein Gegen­teil und mün­det des­halb unaus­weich­lich ent­we­der in tota­li­tä­ren Ter­ror oder einer ega­li­tä­ren, nihi­lis­ti­schen Form von Plu­ra­li­tät, die Indif­fe­renz zum tota­len Wert erhebt. 

Doch ermög­licht die­se Ein­sicht etwas ganz Ele­men­ta­res: wir kön­nen die Fra­ge stel­len, über­haupt erst als Fra­ge den­ken, ob der abend­län­di­sche Mensch, der theo­rie- und abs­trak­ti­ons­af­fins­te Mensch, den unse­re Gat­tung bis­her her­vor­ge­bracht hat, schließ­lich an sei­ner eige­nen Geis­tig­keit zugrun­de­ge­hen muss. Oder macht die eigen­wil­lig schie­fe Wei­se des Nomi­na­lis­mus, die Welt zu betrach­ten, noch ein­mal einen neu­en Typus des Den­kens mög­lich? Viel­leicht sogar den neu­en Typus einer poli­ti­schen Theo­rie, wor­in ver­meint­li­che Ant­ago­nis­ten wie Moel­ler van den Bruck, Karl Pop­per und Michel Fou­cault, Armin Moh­ler und Han­nah Are­ndt unver­se­hens ein Gemein­sa­mes ent­wi­ckeln, kein “Glei­ches” zwar im alten uni­ver­sa­lis­ti­schen Sinn, aber doch ein Geteil­tes. Eine Theo­rie, die am Ende weder als “rech­te” Theo­rie antre­ten noch den ober­fläch­li­chen Bei­fall ande­rer eta­blier­ter Ideo­lo­gie-Zir­kel erhal­ten wird, aber jen­seits aller zu leis­ten­der Syn­the­sen, Brü­che und Über­stei­gun­gen mög­li­cher­wei­se dann doch eine alte, rech­te Ur-Sehn­sucht erfüllt: die Über­win­dung der Moderne. 

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“Also begann Zara­thus­tras Untergang.”

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Posted on 30. Juli 20228. Januar 2024

3 thoughts on “Mohler gegen Böckenförde: zur Liberalismuskritik”

  1. Fehl-x sagt:
    14. Oktober 2022 um 13:49 Uhr

    Sehr geehr­ter Nigromontanus,
    Dan­ke für den anre­gen­den Text und die Gele­gen­heit, die­sen lesen zu können.
    Ich schrei­be die­sen Kom­men­tar , um auf eine wei­te­re Facet­te des Böcken­för­de Tex­tes hin­zu­wei­sen, die mei­ner per­sön­li­chen Lite­ra­tur­er­fah­rung geschul­det sein mag.
    Der Text von Böcken­för­de (‘Die Ent­ste­hung des Staa­tes als Vor­gang der Säku­la­ri­sa­ti­on’) hat­te für mich vor allem immer einen Klang, der war schmit­tia­nisch, und das hat sich auch noch mal durch die Lek­tü­re des Brief­wech­sels Böcken­för­de / Schmitt (den man für Umme run­ter­la­den kann: https://www.nomos-shop.de/nomos/titel/welch-guetiges-schicksal-id-100820/) bestä­tigt.
    Man könn­te dies jetzt am Text — was die eigent­lich vali­de Metho­de wäre — ein­zeln nach­wei­sen, dafür ist an die­ser Stel­le aber wenig Raum, des­halb möch­te ich es bei 2 indi­zi­en­haf­ten Hin­wei­sen belassen:
    — Ein Blick in die Fuß­no­ten von Böcken­för­des Text offen­ba­ren eine ideen­ge­schicht­li­chen Hin­ter­grund, der schmit­tia­ni­scher kaum sein könn­te, als Ver­gleich könn­te man z.B. den ‘Nomos der Erde’ her­an­zie­hen. Die Ver­wei­se in den FN bezie­hen sich u.a. auf: Brun­ner, Bari­on, Schnur, die MA Aus­ein­an­der­set­zung von potes­tas direc­ta vs indi­rec­ta und an meh­re­ren Stel­len Schmitt selbst.
    — Der Erschei­nungs­ort des Auf­sat­zes: Ursprüng­lich erschie­nen in der Fest­schrift ‘Säku­la­ri­sa­ti­on und Utio­pie’ für Ernst Forst­hoff, ‘den Ebra­chern zuge­eig­net’. Was der Ebra­cher Kreis war und was er mit Schmitt zu tun hat­te, s. z.B. ‘Gesprä­che in der Sicher­heit des Schwei­gens’ v. van Laak, S. 200ff.
    Für mich war die­ser Auf­satz immer ein Bei­spiel für eine libe­ra­le Inter­pre­ta­ti­on (“Es führt kein Weg über die Schwel­le von 1789 zurück, ohne den Staat als die Ord­nung der Frei­heit zu zer­stö­ren”: Böcken­för­de im Auf­satz) von Schmitt, ein Bei­spiel für vie­le sol­cher Inter­pre­ta­tio­nen ins­be­son­de­re im Rit­ter Kreis. (s. hier­zu: Jens Hacke, ‘Phi­lo­so­phie der Bür­ger­lich­keit & auch der Brief­wech­sel Schmitt — Rit­ter in: Schmit­tia­na Neue Fol­ge Bd. II, S. 201ff.)
    Dies sind ein paar Stich­punk­te, die wie gesagt, auf mei­ner ganz per­sön­li­chen Lite­ra­tur­er­fah­rung beru­hen und viel­leicht auch ein paar Anre­gun­gen aus­lö­sen kön­nen so wie Ihr Text dies bei mir getan hat.
    Vie­le Grüße,
    Ihr Fehl‑x.

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    1. nigromontanus sagt:
      20. Oktober 2022 um 18:16 Uhr

      Vie­len Dank für die­se gehalt­vol­len Anmer­kun­gen. Mir war beim Schrei­ben durch­aus der schmit­tia­ni­sche Ein­fluß auf Böcken­för­de bewusst, aller­dings ist mir bei der Arbeit an mei­nem Text bewusst gewor­den, dass ich die­se für mei­ne Argu­men­ta­ti­on igno­rie­ren kann. Ledig­lich in Bezug auf den Agon hät­te man fra­gen kön­nen, was die­sen zusam­men­hält, wann das Ago­na­le zum Bür­ger­krieg oder zur Sezes­si­on zer­fällt. Wobei ich tat­säch­lich gera­de dabei bin, mich mit Schmitt zu beschäf­ti­gen, auch, weil ich den Ein­druck habe, daß er ähn­lich wie Moh­ler von Rech­ten zumeist sehr ober­fläch­lich und poli­tisch-instru­men­ta­li­sie­rend gele­sen wird.

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      1. Fehl-x sagt:
        31. Oktober 2022 um 9:49 Uhr

        Ja, wohl wahr. Die Wenigs­ten lesen nach der ‘Poli­ti­schen Theo­lo­gie’ den Peter­son Text ‘Mono­the­is­mus als poli­ti­sches Pro­blem’ oder Blu­men­berg, um tie­fer zu bohren.
        Die Arbeit am Text ist dann doch sehr mühselig.
        Sola scriptura.
        Für EINEN Rech­ten gilt das übri­gens nicht: Gün­ter Maschke hat sich da rein­ge­le­sen wie kaum ein Zwei­ter. Jede Zei­le vom ihm lesenswert.

        Antworten

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